Altpernstein
Das Landschaftsschutzgebiet befindet sich in einem Lebensraum, welcher durch einen hohen Waldanteil von annähernd 90% gekennzeichnet ist. Die ökologische und landschaftliche Bedeutung resultiert zum Großteil aber aus der hohen Lebensraum- und Artenvielfalt, die hier auf engem Raum zu finden ist.
Lebensraumtypen:
Kalkmagerrasen, Feuchtwiese, Teich, Trockensteinbiotope an der Burgmauer, Misch- und Nadelwald und Gebüsche.
Primäres Ziel im Landschaftsschutzgebiet ist die Sicherstellung der extensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der artenreichen Kalkmagerrasen, aber auch der anderen Wiesentypen und die Bewahrung der Strukturvielfalt. Die jährliche Mahd der Wiesen ist von großer Bedeutung um die Verbuschung und schlussendlich die Bewaldung zu unterdrücken. Nur so kann der Lebensraum zahlreicher, teils bereits sehr seltenen Pflanzen- und Tierarten dieser Wiesentypen auf Dauer gesichert werden. Hinzu kommt im Falle von Magerrasen der unbedingt notwendige Verzicht auf Düngung um dadurch nicht gezielt einzelne Arten zu fördern, wodurch andere Arten verdrängt würden.
Kalkmagerrasen – ein besonderer Lebensraum
Man findet diese ungedüngten Wiesen heute nur selten über kalkhaltigen Böden, welche oft aufgrund ihrer Flachgründigkeit und Steilheit nicht intensiv genutzt werden konnten. Optisch erkennbar sind sie neben der Artenfülle vor allem durch ihr fahl braunes Erscheinungsbild im Frühling und Herbst, welches sich deutlich vom satten Grün der häufigen, jedoch artenarmen Fettwiesen unterscheidet. Auffällig ist die Artenvielfalt insbesondere an Orchideen.
Naturschutz und Naherholung
Die meisten Grünflächen im Landschaftsschutzgebiet befinden sich im Privatbesitz. Wir ersuchen Sie daher, dies bei Ihrem Aufenthalt zu berücksichtigen. Ihr rücksichtsvolles Verhalten hilft Lebensräume und Arten zu schützen.
Mehr Info im Archiv/Biotopheft (Seite 28) und 2010 Landschaftspflegeverein Bergmandl … – ÖKO.L – 32/2
Himmelreich
Die Oö. Landesregierung hat den Landschaftsbereich „Himmelreich“ (13,6 ha) im Oktober 2008 zum Geschützten Landschaftsteil erklärt.
Lebensraumtypen: Feuchtwiesen, Kleine Quellmoorbereiche, Erlenfeuchtwald, Magerwiesen, Kalkmagerrasen, Teiche und Tümpel, Misch- und Nadelwald und Gebüsche.
In den Jahren 1982 – 1990 wurde unter der Federführung des ehemaligen Erziehers Werner Bejvl und seinen Heimkindern die Grundstruktur der Biotopanlagen (damals Besitzer die Stadt Linz – seit 2010 die Marktgemeinde Micheldorf) zum Zweck der Naturvermittlung geschaffen. Der bezeichnende Name leitet sich vom angrenzenden Höhenrücken, dem „Himmelreich“ ab. Der Lehrwanderweg wurde kinderwagen- und rollstuhlgerecht ausgebaut, sodass die Naturvermittlung nun einem breiten Publikum offen steht.
Im Oktober 2008 wurde sowohl das Gelände der Schaubiotope als auch angrenzende Wiesen- und Waldflächen durch Verordnung der Oö. Landesregierung zum „Geschützten Landschaftsteil“ erklärt. Durch die Einbeziehung der näheren Umgebung umfasst dieses Schutzgebiet nunmehr eine überaus hohe Anzahl verschiedenster Biotoptypen, verzahnt auf einem engen Raum von etwa 13,6 ha.
Vom Tümpel mit Gelbbauchunken über Feuchtwiesen bis hin zu ausgesprochen artenreichen Kalkmagerrasen mit zahlreichen seltenen Orchideen- und Enzianarten reicht diese Lebensraumvielfalt. Diese Wiesen werden seit Generationen extensiv bewirtschaftet und wurden großteils nie gedüngt. Über 80 verschiedene Vogelarten wurden bisher beobachtet und nutzen dieses Gebiet zum Teil als Brut-, teils als Rast- und Nahrungsraum.
Liebe Besucher!
Die Biotopanlagen wie auch das gesamte Schutzgebiet stehen Ihnen für Erholungs- und Bildungszwecke gerne zur Verfügung. Bleiben Sie aber bitte auf den Wegen und Rastplätzen, um die Vegetation und Fauna des Gebietes nicht zu beeinträchtigen.
Einen 32-seitigen Biotopführer gibt es vor Ort gratis zu entnehmen – er kann aber auch digital als Pdf auf unserer Homepage im Archiv eingesehen oder herunter geladen werden.